Frage 1: Du hast dir an den Europameisterschaften in Saarbrücken das Aussenband gerissen. Wie geht es dir? Konntest du das Training bereits wieder aufnehmen? Bist du bereit für die neue Saison?
Gaby: Mir bzw. meinem linken Fuss geht's immer besser. Die Heilung des Aussenbandes verlief wie gewünscht. Hingegen gab und gibt es "Komplikationen" mit der Fussinnenseite, wo sich eine Sehne entzündet hat (eine Folge des Unfalls). Doch auch hiermit geht es langsam aufwärts und hindert mich am vollen Training immer weniger. Das Training auf dem Platz habe ich nach einer 5-wöchigen Squashpause nach der EM aufgenommen und langsam aufgebaut, so dass ich für den Beginn der Saison in knapp 4 Wochen parat bin.
Frage 2: Vor deiner Verletzung warst du ziemlich aktiv und auch erfolgreich auf der WIPSA-Tour. Möchtest du auch diese Saison vermehrt auf der WIPSA-Tour spielen? Was sind deine Ziele?
Gaby: Nach dem erfolgreichen Einstieg in die WISPA-Tour will ich auch weiterhin internationale Turniere bestreiten. Ich habe Spass daran und will weiterhin meine Leistung auf dem Platz bringen und erfolgreiche Turniere spielen. Als Folge davon soll mein Ranking weiter nach oben gehen. In die Top 30 vorzustossen heisst die grosse Herausforderung. Doch ich nehme es "Schritt für Schritt" und will mich nicht auf die Rangliste fokussieren.
Frage 3: In der NLA hat sich für diese Saison einiges getan. 1 Team mehr als letzte Saison, 3 Clubs stellen erstmals ein NLA-Team, 2 Teams sind verschwunden. Wie siehst du die Entwicklung in der NLA? Was erwartest Du für die neue Saison? Gibt es eine Zweiklassengesellschaft? Sind die Spielerinnen besser verteilt und alles ausgeglichener?
Gaby: Ich finde es super, dass es nun 6 anstatt nur 5 Teams sind. Dass in Kriens zwei Teams neu gemeldet sind und Juniorinnen zum Einsatz kommen, ist sehr gut fürs Damensquash. Die besten Spielerinnen der CH sind nun "besser" verteilt, was auch mehr Spannung auf dieser Position bringt. Ich gehe nicht davon aus, dass es eine wirkliche Zweiklassengesellschaft gibt. Wie die letzte Saison gezeigt hat, sind Überraschungen immer möglich.
Frage 4: Wer wird bei den Damen IC Meister 10/11? Warum?
Gaby: Als leichter Favorit sehe ich Eulach, da sie auf allen Positionen sehr gut besetzt sind. Aber wer weiss... Ich hoffe, dass ich am Ende mit meinem Team vom SRCW über den Titel jubeln kann!
Frage 5: Neu spielst du bei den Herren für Fricktal. Wirst Du dort in der NLA zum Einsatz kommen? Was hat dich dazu bewogen? Geld? Spielpraxis? Hast du bei den Damen in der Schweiz keine Konkurrenz mehr?
Gaby: Fricktal hat ein tolles Team, guten Teamspirit. Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Ich freue mich auf meine Einsätze in der NLA und die Spielpraxis auf so hohem Niveau. Diese wird mir in meiner Weiterentwicklung unterstützen.
Frage 6: Du wohnst neuerdings in Sachseln am Sarner See. Du spielst bei den Damen für Winterthur, bei den Herren für Fricktal und dann gibt es noch die WISPA-Tour. Bist Du überhaupt mal zu Hause? Hast Du einen Helikopter um die Reisezeiten kurz zu halten? Arbeitest du im Moment nebenbei oder lebst du ausschliesslich vom Squash?
Gaby: Naja, allzu oft werde ich wohl nicht mehr zu Hause sein, wenn meine Saison richtig losgeht. Ich habe nicht nur einen Helikopter sondern auch noch einen Privatjet ;-) Im Ernst, ich bin mir das Reisen schon seit Jahren gewöhnt und geniesse es. Momentan arbeite ich nicht, da es äusserst schwierig ist eine passende Teilzeitstelle zu finden, wo ich flexibel sein kann wegen Turnieren und Trainings. Squash steht momentan im Vordergrund. Doch ohne gütige Unterstützung von meinem Freund könnte ich mir das nicht erlauben.