Aus der Schweiz traten mehr als ein Dutzend SquasherInnen die Reise in den hohen Norden unseres Nachbarlands an. Die selektionierte Schweizer Squash Masters-Nati startete an den offiziellen Europameisterschaften vom 5. bis 9. September in Hamburg. Über 500 TeilnehmerInnen spielten in zehn Alterskategorien bis zum hart erkämpften Ende jeden Rang aus. Das Turnier wurde auf zwei lokale Centers verteilt, einerseits der Kaifu Lodge und andererseits dem Sportwerk, welches mit seinen 14 Courts die Hauptvenue war. Es versammelte die gesamte Squash-Elite der über 35-jährigen unseres Kontinents und hatte über alle fünf Tage hinweg pünktliche Startzeiten, als wären diese durch eine Schweizer Uhr diktiert worden. Einziger Wermutstropfen waren die um neun Uhr morgens definitiv zu früh angesetzten Endspiele.
In eines der solchen schaffte es unser Baldrentner (im Beruf, nicht im Sport!) Giorgio Sorio, der sich nach einer cool durchgespielten Qualifikation in der Kategorie ü60 erst im Final dem Schweden Jonas Ulvsback beugen musste. Bravo, Giorgio! Diese Silbermedaille an einer EM wird sich für den Arth Goldauer in ein paar Tagen wie ein Sieg anfühlen. Im selben Tableau, in dem 70 Spieler gemeldet waren, befand sich auch der grösste Teil der Schweizer Delegation. Als Vierter schrammte Mark Woodliffe (ein Wahlschweizer, der trotzdem noch einmal für England am Start war) äusserst knapp am Podium vorbei. Bereits im Achtelfinal verlor Marco Valpiani gegen die Nummer 1, den amtierenden Weltmeister seiner Altersklasse Freddie Johnson, und beendete das Turnier als guter 14.er. Einen Rang hinter ihm klassierte sich der Luzerner Walter Zemp, der Berner Markus Känel schaffte es auf den 21.en Platz, der Liechtensteiner Gerhard Schober erreichte Rang 37, während der Grabser Dietmar Lamprecht 61.er wurde. Die zweitbeste Leistung der Swiss Boys lieferte Andi „Fridge“ Fritschi bei den ü55ern als Vierter seiner Kategorie. Unser Kühlschrank fegte Gegner für Gegner vom Platz ehe er im Halbfinal vom frisch gebackenen Europameister James Hyatt in die Schranken gewiesen wurde. Über 45 klassierten sich unsere zwei Sihltaler Asse Robin Straub (23.) und Urs Altenburger (29.) im Mittelfeld des Tableaus. Im ü40-Feld nahmen unsere beiden Alexander teil: Alexander „Bumi“ Kühn schulterte sich auf Rang 16, derweil sein Namensvetter Ugolini auf dem 29. Platz landete. Unser Trumpf im ü65er-Tableau, Sergio Orduna, stach - trotz einem halbjährigen Geheimtraining auf genau diesen Anlass - für einmal nicht. Nach vergebenem Matchball in der 2. Runde kam er nicht mehr in den Flow und klassierte sich schliesslich auf dem für ihn enttäuschenden 24. Rang, sogar noch einen Platz hinter dem Frauenfelder „Flying Dutchman“ Kees Bergisch. Es bleiben René Nüssli (13.er bei den ü70ern) und ‚last, but not least‘ unsere einzige Dame im Teilnehmerfeld, Elisabeth Lamprecht, die gute 7.te im ü65-Tableau wurde.
Bei allerschönstem Herbstwetter war die Stimmung ‚on & off court‘ stets launig, denn das Bier floss im Center-Restaurant ‚Inner Luck‘ in Strömen; eigentlich durchgehend von Mittwoch bis und mit Samstag, wo an der Players Party noch bis in die frühen Morgenstunden hinein gefeiert wurde. Der Name des Lokals wollte uns ein für allemal nur eins vermitteln: „Squash macht glücklich.“
Aus der Hansestadt für Swiss Squash
Marco Valpiani
Alle Schweizer nach ausgespielten Rängen auf einen Blick:
2. Platz ü60 Giorgio Sorio
4. Platz ü60 Mark Woodliffe
4. Platz ü55 Andi Fritschi
7. Platz ü65 Elisabeth Lamprecht
13. Platz ü70 René Nüssli
14. Platz ü60 Marco Valpiani
15. Platz ü60 Walter Zemp
16. Platz ü40 Alexander Kühn
21. Platz ü60 Markus Känel
23. Platz ü45 Robin Straub
23. Platz ü65 Kees Bergisch
24. Platz ü65 Sergio Orduna
29. Platz ü45 Urs Altenburger
29. Platz ü40 Alexander Ugolini
37. Platz ü60 Gerhard Schober
61. Platz ü60 Dietmar Lamprecht
vlnr im Kreis: Andi Fritschi, Sergio Orduna, René Nüssli, Giorgio Sorio und Urs Altenburger vor dem Abflug
Markus Känel (l.) und Mark Woodliffe vor ihrer Direktbegegnung im ü60er-Tableau
Alexander Kühn am Warten bis der Gegner den Ball auch ihm mal zum Einspielen überlässt
Urs Altenburger (l.) mit seinem Bezwinger, dem polnischen Modellathleten Jaroslaw Terlecki
Andi Fritschi (l.) mit seinem noch gut gelaunten Gegner, kurz bevor er diesen auf dem Platz zerlegte
Giorgio Sorio (l.) mit seinem ü60-Finalwidersacher und Europameister Jonas Ulvsback
Sergio Orduna (l.) nach seiner bitteren Niederlage gegen den etwas besser geföhnten José Manuel Flores
Robin Straub (l.) und Kees Bergisch im angeregten Gespräch über das ‚Wenn und Aber‘ des Squash
links: Elisabeth Lamprecht, Elisabeth Keilmann
links: Dietmar Lamprecht, Michael Marutt
Grosser Dank gebührt der Firma B. Sternecker pflegen & betreuen und dem Präsidenten von Swiss Squash.
---früherer Bericht: Vorschau---
Die EM-Einzel der Senioren*innen findet vom 6.-9. September 2023 in Hamburg statt.
An diesem Megaevent mit mehr als 600 Teilnehmern*innen wird in 10 verschiedenen Altersklassen (ü35 - ü80) bei den Damen und Herren um die Medaillen gespielt.
Mit Giorgio Sorio (ü60) und Sergio Orduna (ü65) hat die Schweiz zwei heisse Medaillenanwärter am Start. Insgesamt nehmen 14 Schweizer Spieler*innen und 2 Spieler aus Liechtenstein am Turnier teil.
Webseite Sportwerk-Hamburg mit Berichten & Fotos HIER
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