Frage 1: Du hast von 1990 – 2000 während 10 Jahre den Spitzensport als Nationaltrainer in der Schweiz massgeblich beeinflusst. Welches sind deine schönsten Erinnerungen?

Marcel: Die Emotionen die mit dem Job verbunden waren, sind eindeutig die schönsten bleibenden Erinnerungen. Dann natürlich die sportlichen Grosserfolge wie das Erreichen des Halbfinals an den WM der Junioren 1996 in Kairo mit Lars Harms und Marco Eggenberger, Andre Holderegger, Mark Brunner, der Gewinn des British Junior Open u17 von Manuela Zehnder, das Erreichen des Junioren EM Finals mit Agnes Müller, Lars Harms und Marco Eggenberger sowie all die zahlreichen Reisen mit „meinen" Junioren an die internationalen Turniere. Dann natürlich all die grossartigen Menschen die ich auf der ganzen Welt kennen lernen durfte und mit denen ich zum Teil immer noch Kontakt habe.

Frage 2: Verfolgst du die Squashszene immer noch und was hat sich verändert seit deinem Weggang von Swiss Squash?

Marcel: Natürlich schaue ich ab und zu in die Webseite von Swiss Squash rein. Speziell interessiert mich die internationale Szene wo ich immer noch sehr gut informiert bin und die meisten Topspieler/Trainer aus meiner aktiven Zeit her persönlich kenne.
Verändert hat sich in der Schweiz vor allem die ganze Organisationsstruktur. Mit dem Internet ist vieles einfacher geworden. Sehr positiv finde ich dass viele Schweizer Trainer im Jugendbereich tätig geworden sind. Dadurch bleibt das Know How der Schweiz erhalten.

Frage 3: Was machst du zur Zeit und wie sieht deine Zukunft aus?

Marcel:Nachdem ich als Nationaltrainer aufgehört habe im Jahre 2000 bin ich für 2 Jahre nach Holland „verschwunden" und habe als Squashtrainer gearbeitet. Dort habe ich auch meine jetzige Frau kennen gelernt. Nach unserer Rückkehr in die Schweiz habe ich mich am rechten Zürichseeufer (Uetikon a.S. und Oetwil a.S.) als Tennislehrer selbständig gemacht. Im Mai 2011 werde ich eine neue Herausforderung im Tennis & Squash Center Sihltal in Langnau a. A. als Tennis- und Squashlehrer annehmen und gleichzeitig in der Organisation/Administration mithelfen. Ich freue mich speziell wieder darauf in einem professionellen Team zusammen arbeiten zu dürfen.

Frage 4: Wie beurteilst du den Unterschied in den Sportarten Tennis/Squash?

Marcel: Die Squashszene ist viel lockerer im Umgang miteinander. Dafür ist die Tennisszene professioneller organisiert. Wenn man weiss wie viel Geld es kostet um einen Tennisjunior an die Spitze zu bringen, ist es verständlich dass es dort seriöser zu und her geht. Der Erwartungsdruck der Eltern/Trainer auf die Kinder nimmt aber auch zu. Ob das für die Entwicklung der jungen Spieler gut ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Meiner Meinung sollte der Sport in erster Linie Spass machen…

Frage 5: Was hast du am meisten vermisst aus der Squashszene?

Marcel: Eindeutig die unkomplizierten Menschen…

Frage 6: Bist du selber noch aktiv im Squashsport?

Marcel: Nein! Da ich nicht regelmässig übe, kann ich jeweils nach einem Squashspiel 3 Tage nicht mehr laufen. Das macht mir keinen Spass. Meine sportlichen Aktivitäten beschränken sich auf das Suchen von Golfbällen, joggen, biken und im Winter skilanglaufen. Aber alles nur noch als Freizeitsportler ohne jegliche Ambitionen. Das Nick würde ich aber immer noch treffen…

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